Aucune langue trouvée. Kapitel 1 – Abbau des falschen Ichs | Ausbildung Das wahre Ich

Kapitel 1:
Der Abbau des falschen Ichs

Ruf des wahren Ichs, Verbindung zu sich selbst, Intuition hören, Zeichen innerer Transformation

Dauer : 1h 20

Inhalt

Es ist niemals zu spät.

Jedes innere System, jedes Glaubensmuster – so tief es auch verwurzelt ist – kann neu programmiert werden, sobald es verstanden, angenommen und verarbeitet wird.

Es reicht, die falschen Mechanismen ins Licht zu holen, sie bewusst zu machen, damit sie von selbst zerfallen – und sie dann durch gesündere, gerechtere, lichtvollere Grundlagen zu ersetzen.

Genau das möchte ich dir hier in diesen Worten weitergeben.

/
Ich würde einfach sagen: das Unbewusste ins Bewusste verwandeln.
Jeder trägt andere Inhalte in seinem Unbewussten, und genau das macht uns einzigartig… und bringt uns dazu, unterschiedliche Wege zu wählen.
„Gesund, gerecht und lichtvoll“ impliziert, dass es einen gegenteiligen Weg gäbe.
Daran glaube ich nicht.
Für mich gibt es nur Wege, die mehr inneren Frieden bringen – in der vollständigen Annahme seiner selbst.

kollektive Hypnose und Manipulation  |  unsichtbare Ketten des Systems  |  Medien und moderne Propaganda  |  Angst als Werkzeug sozialer Kontrolle  |  institutionelle Lügen  |  Ausstieg aus konditionierten Glaubenssätzen  |  bewusster Ungehorsam  |  seine innere Kraft zurückholen  |  Illusion von Zeit und Arbeit  |  Erziehung und geistiges Formatieren  |  Religion und Angst vor dem Göttlichen  |  individuelle Freiheit und spirituelle Souveränität

Inhalt von Kapitel 1

Eine welt, die von angst geformt ist

Schon in der Kindheit legt sich eine unsichtbare Matrix über uns.
Ein Netz aus Glaubenssätzen, Verboten, Denkmustern, fein um jedes Individuum gewoben.
Was viele „Gesellschaft“ oder „System“ nennen, ruht in Wahrheit auf einem Fundament aus Angst.
Angst vor Mangel, Angst vor dem Anderen, Angst vor der Zukunft, Angst zu stören, abgelehnt zu werden, nicht geliebt zu sein, Angst vor sich selbst.
Ängste überall.

Diese Angst ist nicht nur ein flüchtiges Gefühl: sie ist strukturell geworden.
Regierungen und Mächte haben ihre Reiche darauf gebaut.
Institutionen, Religionen, Medien, Schulsysteme, Regierungen – alle tragen dazu bei, bewusst oder unbewusst, diese Grundangst aufrechtzuerhalten.
Angst als Treibstoff, Angst als Werkzeug der Fügsamkeit.


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Ich würde noch weiter zurückgehen: vor dem System stehen Menschen.

Diese Strukturen, die wir „Regierungen“, „Institutionen“ oder „Medien“ nennen, sind keine autonomen Wesen – sie spiegeln das Bewusstsein, oder das Unbewusste, der Menschen, die sie bilden.

Diese Männer und Frauen tun meistens ihr Bestes, innerhalb des Konditionierens, in das sie selbst hineingeboren wurden.
Sie wiederholen Muster, oft unbewusst, wie ein unsichtbares Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Deshalb liegt die wahre Veränderung nicht im Angriff auf ein unpersönliches System, sondern in der Rückkehr zum Einzelnen.
In der persönlichen Bewusstwerdung.
Weil hinter jeder Struktur viele menschliche Geschichten stecken – und jede innere Transformation den Weg für eine kollektive öffnet.
Die Welt zu ändern beginnt immer damit, wie wir uns selbst begegnen.

Hemmungslose Konsumlust, grenzenlose Produktion, religiöse Dogmen, politische oder soziale Zwänge – alles zielt auf dasselbe: das Bewusstsein in einem Halbschlaf zu halten.
Kein Geheimkomplott im Schatten, sondern eine seit Jahrhunderten eingespielte Mechanik.
Sie ruht auf drei Säulen: Desinformation, Ablenkung, Spaltung.

Viele glauben noch immer, dass die Regierenden für das Gemeinwohl handeln.
Dass die Gewählten Weisheit verkörpern.
Dass die Medien treu die Wahrheit berichten.
Doch all das ist nur ein Theaterstück – nicht um die Menschheit zu erheben, sondern um sie zu steuern.

Die Gesellschaft, so wie sie heute funktioniert, ehrt den Menschen nicht in seiner Souveränität, sondern in seiner Fähigkeit, zu produzieren und zu konsumieren.
Schon in der Schule werden Köpfe nicht zum Denken geformt, sondern zum Gehorchen.
Zum Hineinpassen in Formen.
Zum „Nützlichsein“ in gut geölten Zahnrädern.
Gesundheit ist zur Industrie geworden.
Wohlbefinden zur Ware.
Unwissenheit zum Geschäftsmodell.
Sogar Spiritualität wird in manchen Fällen genutzt, um Märkte zu füttern.


/
Keine angst (mehr) !

Oh ja: ich habe seit 15 Jahren keine Kranken- oder Unfallversicherung mehr.
Und meine Töchter auch nicht.
Nein, das ist kein Verwaltungsfehler.
Es ist eine bewusste Entscheidung.
Warum?

Weil ich mir vertraue.
Ich vertraue meinem Körper, seiner natürlichen Intelligenz, seiner Fähigkeit, sich selbst zu heilen, wenn ich ihn höre, ihn liebe, ihn respektiere.
Und mal ehrlich… wenn ich keinen Blödsinn mache, was soll mir groß passieren?
Ich fahre nicht besoffen um drei Uhr nachts mit dem Roller, mache keine Rückwärtssaltos in ein leeres Schwimmbecken, und gehe nicht mit Steaks an den Beinen ins Haifischmeer…

Also, ehrlich… minimales Risiko.
Sogar wenn ich in Thailand ohne Helm und barfuß fahre.

Aber ich sehe euch schon die Stirn runzeln, Hände in die Hüften gestemmt:
„Ja, und wenn du krank wirst?“
Ah, das berühmte „Und wenn…“, der Klassiker des ängstlichen Verstandes.

Bei mir haben die „Wenns“ keinen Zutritt.
Sie bleiben draußen – zusammen mit ihren Kumpels, den „Vielleicht“ und den „Für alle Fälle“.
Ich sage ihnen freundlich:
„Danke, aber heute wähle ich Vertrauen.“

Und wisst ihr was? Mir passiert nie was (Schlechtes).
Weil ich es entscheide.

Ich habe längst bemerkt: zwischen Vorstellung und Realität gewinnt immer die Vorstellung. Wir malen uns Dinge aus, die nie passieren werden. Wir können nicht anders…
Ja, es braucht etwas Mut, ein bisschen Verrücktheit und viel Präsenz mit sich selbst. Aber genau das ist es, was Freiheit von Angst bedeutet:
Daran glauben, dass es möglich ist zu leben… ohne Angst vorm Leben.

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Für mich geht es noch weiter als „Vertrauen wählen“ – es heißt, zu akzeptieren, dass, wenn etwas passiert, es Teil meines Weges ist.
Ich habe verstanden, dass Widerstand gegen eine mögliche Situation oft schwächer ist, als sich das Schlimmste vorzustellen… und damit in Frieden zu sein.

Es ist ein Reflex geworden: vor jeder riskanten Handlung frage ich mich „Was ist das Schlimmste?“.
Sterben? Okay.
Mich schwer verletzen? Tut weh, aber okay.
Etwas verlieren? Auch okay.

Indem ich all diese Möglichkeiten annehme, nehme ich der Angst ihre Macht.
Ich weiß, dass meine Bahn die richtige ist – egal, welche Form sie annimmt.

/
Wie schön gesagt, mein Schatz!


Die illusion der heilung: eine gesellschaft, die von krankheit lebt

Ein Wellnes-System, das vorgibt, dein Bestes zu wollen – aber zusammenbrechen würde, wenn jeder wirklich seine volle Gesundheit zurückgewinnt…

Genau da liegt der Widerspruch.
Was würde passieren, wenn jeder Mensch wirklich autonom in seiner Gesundheit wäre?
Wenn natürliche Heilmittel wieder die Norm wären?
Wenn der Körper gehört, geschätzt, unterstützt würde?
Heilpflanzen wurden lange verboten, Heiler verfolgt, altes Wissen ausgelöscht.
Die Geschichte ist voll von Beispielen, in denen Frauen lebendig verbrannt wurden, nur weil sie mit Pflanzen lindern konnten.
Die Scheiterhaufen der Inquisition galten nicht dem Teufel, sondern dem freien Wissen.

Auch heute noch würde eine gesunde Bevölkerung ganze Teile der Weltwirtschaft bedrohen.
Krankenhäuser, Kliniken, Labore, Versicherungen, Apotheken – was wäre, wenn die Körper nicht mehr litten?
Wenn Nahrung wieder wirklich nährend wäre?
Wenn Gefühle angenommen und verstanden würden, statt verdrängt?

Die Besessenheit von Gesundheit verbirgt in Wahrheit eine organisierte Abhängigkeit von Krankheit.
Man muss zum Arzt.
Man muss Medikamente nehmen.
Man muss an die Chemie glauben – selbst wenn sie nichts heilt (Krebs, Chemos), sondern nur Symptome am Laufen hält.
Denn hinter den Pillen stecken Umsätze.
Hinter Präventionskampagnen geopolitische Interessen.
Hinter beruhigenden Slogans gewaltige Profite.


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Wie du sagst: das Problem ist nicht mal die Krankheit selbst, sondern der Profit.
Alles, was dem Profit dient, wird verstärkt, ausgebeutet… bis zum Missbrauch.
Die Krankheit ist dann nur das sichtbare Symptom einer tieferen Ursache: der Übersteigerung eines Egos, das von Gier verzerrt ist.


Die zahnräder der unterwerfung

Schon von klein auf werden die Regeln gesetzt: man soll sich benehmen.
Gehorchen.
Nicht stören.
Autoritäten respektieren.
Strafen fürchten.
Sich der Norm anpassen.
Ins Muster passen.

Aber wer hat dieses Muster gezeichnet?
Und warum sollten wir da reinpassen?

Schulen sind keine Tempel des Erwachens, sondern Zentren der Anpassung.
Man lernt dort, leistungsfähig, konkurrenzfähig, nützlich zu sein.
Selbständigkeit, Kreativität, kritisches Denken werden an den Rand gedrängt.
Der Rahmen ist eng.
Diejenigen, die zu sehr herausfallen, werden zu „Problemfällen“.


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Ich war so einer.
Immer hinten in der Klasse, lachend mit den Kumpels.
Es war entweder zu leicht oder langweilig.
Oder der Lehrer, die Lehrerin war so… fade, ohne Überzeugung, ohne Inspiration.

Meine Mutter wollte, dass ich „wenigstens den Durchschnitt“ habe.
Das war mein Ziel. Ohne andere Motivation.
Meine einzige Leidenschaft: Sport und Handarbeit.
Deutsch? Nein danke.
Mathe? Einfach, aber langweilig.
Geschichte? Namen und Daten auswendig lernen, pfff…
Nachmittags schlief ich oft ein, kämpfte, um den Kopf oben zu halten.

Heute kann ich sagen: die Schule hat mir nichts gebracht.
Meine Jobs habe ich „on the job“ gelernt, und später wurde ich Autodidakt in dem, was meine Leidenschaften berührte.

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Autodidakt! Das ist wichtig zu betonen.
Am Ende lernen wir immer das, was uns begeistert.
Die wahre Aufgabe ist also: zu erkunden, zu entdecken… und den Mut zu haben, seinen Leidenschaften bis zum Ende zu folgen.

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Das schon so jung zu wissen, ist ein echtes Glück.
Unser Vater hat uns nie gezwungen, mit 18 ein Studium zu machen, das nicht zu uns passte – anders als die meisten Eltern meiner Freunde.
In dieser so reinen und freien Haltung habe ich einen Aufruf gesehen, meinen eigenen Weg zu finden.

Er hat mir Zeit gegeben, Erfahrungen und Erinnerungen voller Leben.
Er war immer da, um mich zu führen, ohne je etwas aufzuzwingen – so konnte ich ganz natürlich ein Feld entdecken, das mich wirklich erfüllte.
Als er meine Begeisterung sah, hat er mir die Türen geöffnet, damit ich kopfüber hineinspringen konnte.

Wenn ich den Weg mancher meiner Freunde anschaue, merke ich, wie viel Glück ich habe: mit 24 studiere ich etwas, das mich begeistert.
Hätte man mich einfach in eine Business-School gesteckt, wäre ich mittelmäßig gewesen, ohne Ambition. Jahre wären ohne Geschmack vergangen.
Mein Niveau wäre gesunken – genau wie mein Selbstwertgefühl.
Und nach und nach wäre ich leise aus dem Feld aller Möglichkeiten herausgerutscht.

Religionen versprechen Rettung im Jenseits, aber nur wenige ermutigen dazu, die Göttlichkeit hier und jetzt zu umarmen.
Auch sie legen Dogmen auf, Pflichten, Ängste: Hölle, Verdammnis, Ausschluss.

Selbst die Vorstellung von Zeit ist konditioniert: Karriere, Haus, Kinder, Rente.
Und vor allem: nicht von diesem Programm abweichen.
Denn jede Abweichung ist verdächtig.
Jede Originalität wird zur Bedrohung.


Glaubenssätze dekonstruieren

Sich zu befreien beginnt mit einer einfachen und revolutionären Tat:
Infrage stellen.
Hinterfragen.
Zweifeln.
Sich entkonditionieren.

Covid hat viele Mechanismen offengelegt.
In dieser Zeit hat sich die Angst überall eingeschlichen.
Es war ein Offenbarer.
Manche sind eingeknickt, andere haben widerstanden.
Die Grundwahl: der Angst folgen oder die Liebe umarmen.


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Glaube?
Ich weiß, dass dieses Wort Angst machen kann, weil es so oft von Religion vereinnahmt und verdreht wurde.
Aber in diesem Kontext scheint es mir passender.

Liebe wirkt hier zu ungenau; der Glaube dagegen bedeutet eine innere Entscheidung, eine gewählte Richtung – trotz der Unsicherheit.

Diese Krise hat die Widersprüche des Systems gezeigt.
Die Zerbrechlichkeit und Korruption der Führenden.
Die gierige Ausnutzung durch die Industrie.
Die Unterwerfung der Institutionen.
Die negative Reaktion der Massen.

Für manche war es auch eine Zeit des Erwachens.
Ein Wendepunkt.
Die Gelegenheit, aus den Mustern auszubrechen und zu sagen: „Nein.“

Sich der Unterwerfung verweigern, der Angst widersprechen, widersprüchliche Anweisungen ablehnen.
Es war auch der Moment zu verstehen, wie verletzlich das System wird, je mehr es digitalisiert wird.
Wenn alles digital ist, häufen sich die Schwachstellen.
Die Illusion lässt sich leichter manipulieren.


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Ich sage es ruhig, aber ohne Umschweife:
Ich bin dankbar für die zwei Jahre, die ich während Covid erlebt habe.
Ja, dankbar.
Denn es war für mich ein echter Offenbarer.
Ein Moment der Wende.
Die Gelegenheit, die Augen weit zu öffnen für das, was hinter dem Vorhang gespielt wird.

Ich habe gesehen, wie sehr menschliche Werte unter Angst wanken können.
Die Angst, den Job zu verlieren.
Die Angst, keine Subventionen mehr zu bekommen.
Die Angst der „Pseudo-Wichtigen“, von den Bildschirmen zu verschwinden, von der Bühne gelöscht, aus der sozialen Bedeutung gestrichen zu werden.

Angst, überall.
In all ihren Formen.
Und ich habe gesehen, wie sie dominieren, beugen, zum Schweigen bringen kann.
Es war hart. Intensiv.
Aber auch spannend. Lehrreich.
Ein Beschleuniger des Bewusstseins.

Und um klar zu sein: nein, wir sind nicht geimpft. Weder ich noch meine Töchter.
Und das ist nicht nur eine Gesundheitsentscheidung.
Es ist eine innere Haltung. Eine Kohärenz.
Eine Treue zu dem, was wir tief in uns als richtig fühlen.

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Eine Frage kommt mir: was sind deine Ängste?
Du verurteilst die Angst, erkennst ihr vielleicht aber nicht immer ihren Wert an.
Angst ist nicht der Feind: sie ist ein Führer.
Sie zeigt, wo unsere Grenzen, unsere Bindungen, unsere Schattenzonen liegen.

Die wahre Kraft liegt nicht darin, die Angst zu beseitigen, sondern sie handhaben zu lernen.
Zu lernen, ihr zuzuhören, zu verstehen, was sie schützen will… und zu entscheiden, ob es unserem Weg noch dient.

Sich von seinen Ängsten leiten zu lassen, kann zu einem inneren Spiel werden – ein Tanz mit sich selbst.
Eine Art, unsere Tiefen zu erforschen, ohne je die äußere Welt unsere Ängste bestimmen zu lassen.

/
Meine Ängste?
Also… wenn ich es mir recht überlege…

Bei mir gibt es eigentlich keine.
Zukunft? Okay.
Geld? Okay.
Mein Körper oder Krankheit? Kein Problem.
Alter? Auch nicht.

Aber eine habe ich… und sie betrifft euch.
Die Angst, euch zu verlieren, dass euch etwas passiert.

Manchmal ist das stärker als ich.
Jedes Mal, wenn ich daran denke, dass euch etwas passieren könnte, atme ich, versuche loszulassen und vor allem… Vertrauen zu haben.
Ins Universum.
Und ich sage mir, dass eure Mutter, dort oben, über euch wacht, dass ihr nicht allein seid.
Darin habe ich volles Vertrauen.

Dann… kehrt der Frieden zurück.

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Covid war eine sehr aufschlussreiche Zeit.
Wir drei wussten, was wirklich hinter dieser sogenannten Pandemie lief, und haben uns entschieden, uns nicht impfen zu lassen.
Damals hieß das, mit gefälschten Gesundheitspässen zu leben…
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Als ich mit meinen Freunden sprach, 20–21 Jahre alt, war die Reaktion oft spöttisch: man nannte mich Verschwörungstheoretikerin, stellte meine Quellen in Frage, sagte, ich würde Unsinn reden…
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Mit der Zeit, nach einigen Jahren, habe ich neue Menschen getroffen – in verschiedenen Ländern – die auch ihrer Intuition gefolgt waren und dieselben Entscheidungen getroffen hatten.
Diese Begegnungen haben mir eine Art Trost gebracht: ich war nicht allein, die Dinge anders zu sehen – auch in meinem jungen Alter.
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Und heute sind einige aus meinem damaligen Umfeld, die mit Abstand, mit dem Erwachsenwerden, mit neuen Erkenntnissen über diese Geschichte und über den wahren Inhalt dieser Impfstoffe, wieder auf mich zugekommen – mit einem ganz anderen Blick.
Offener, neugieriger.
Der Dialog wurde wieder möglich.

Gefängnis der gedankenschemata

Jede schlecht verarbeitete Emotion, jede vergrabene Wunde, jeder unausgesprochene Schock hinterlässt eine Spur.
Das Gehirn archiviert sie.
Das Unbewusste codiert sie.
Und das Ego baut, zum Schutz, Schemata auf.

Diese Schemata werden zu Abwehrmechanismen, Automatismen, Filtern.
Sie diktieren Reaktionen, Verhalten, Urteile.
Sie formen das Bild von uns selbst und von den anderen.

Mit der Zeit werden diese Konstruktionen zu Gefängnissen.
Was einst zum Schutz gedacht war, endet im Einsperren.

Um sich zu befreien, muss man zur Quelle zurückgehen.
Die ursprüngliche Emotion wiederfinden.
Die Szene noch einmal durchleben, ohne zu fliehen.
Annehmen, was war, ohne Urteil.
Und so auflösen.


Die sucht nach dem „machen“

Heute ist Zeit zum Luxus geworden.
Man nimmt sie sich nicht mehr.
Man muss machen.
Um jeden Preis.
Bis zur Erschöpfung.
Den Körper anspannen, angetrieben von diesem hyperaktiven Kopf, der keine Ruhe gibt.

Die moderne Welt feiert die Unruhe.
Produktiv sein.
Beschäftigt sein.
Alle Kästchen abhaken.
Alle Zeilen ausfüllen.
Auf alle Nachrichten antworten.

Das Verhältnis zur Zeit ist verschwunden, es existiert nicht mehr, weil sie ständig vollgestopft ist mit Aktivitäten.
Man kommt nicht mal mehr friedlich zum Schlafen.
Selbst mit dem Kopf auf dem Kissen denkt man, unaufhörlich.

Stille macht Angst.
Leere beunruhigt.
Ruhe ist verdächtig.
Und doch: es ist in den leeren Räumen, dass das Universum sich zeigt.
In den Zwischenräumen der Ruhe entstehen die Erkenntnisse.
In der Untätigkeit verankert sich die Intuition.

Zurück zum Nichts.
Das Nichts ehren.
Das Unnütze wieder schätzen.

Sagen: „Heute mache ich nichts. Ich bin.“.
Und das Sein im Körper ankommen lassen.

Synchronicitäten tauchen nicht in der Hektik auf, sondern in der Verfügbarkeit.
„Man sieht sie sowieso nicht mit einem beschäftigten Kopf…“

Nicht Stress zieht die Magie an, sondern Entspannung.
Nicht Anstrengung manifestiert, sondern Präsenz.

Der Wettlauf gegen die Zeit ist von vornherein verloren.


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Ich habe es oft erlebt: erst wenn man in sich Platz schafft, kann das Universum frei fließen.
Wenn innen der Lärm, die Unruhe, die verkrampften Erwartungen losgelassen werden, kommt neue Energie hinein – fließend, lebendig, kreativ.
Dann wird das Herz empfänglicher.
Das Unerwartete findet eine Tür.
Und das, was man vielleicht schon lange erhofft hat, zeigt sich.
Das kennen wir doch alle, oder?

Diese Momente, in denen man an nichts gedacht hat.
Man war mit etwas anderem beschäftigt, ruhig, fast losgelöst…
Und plötzlich: ein Anruf. Eine Nachricht. Eine Synchronicität.
Etwas völlig Unerwartetes, aber absolut Stimmiges erscheint.

Ich habe das so oft erlebt, dass es kein Zufall mehr ist.

Sehr oft in den ersten Urlaubstagen, wenn ich entspannt, leicht, voller Freude war… bekam ich Anrufe von neuen Kunden.
Als ob mein inneres Loslassen einen unsichtbaren Kanal geöffnet hätte.
Diese Erfahrung hat sich Jahr für Jahr wiederholt.

Für mich ist das ein lebendiger Beweis: wenn man die Dringlichkeit des Wollens loslässt, wird man wirklich „magnetisch“.

Es wird dringend, ja, dringend, wieder Zeit zu finden… um nichts zu tun.
Stell dir einen ganzen Tag vor, an dem du dir einfach sagst:
„Heute mache ich nichts.“.
Nichts Produktives, nichts Nützliches, nichts Rechtfertigbares.

Einfach da sein.
Mit dir selbst.
In deinem Körper.
Zuhörend.
Den Moment genießen.
Spüren, was du bist.
Und das Universum den Rest machen lassen.

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Ich bin gleichzeitig mit dem Aufstieg der Technologie in unserem Alltag geboren. Ich habe gesehen, wie sie immer mehr unsere stillen Räume eingenommen hat. Mit ihr wurde unsere Aufmerksamkeit zerstreut, unser Fokus instabil, und Langeweile – eigentlich so wertvoll – wurde zu einem Zustand, den man flieht.

Und ich spreche nicht nur von den anderen: auch ich kämpfe damit.
Ich falle sehr leicht in das Bedürfnis, nicht mehr präsent zu sein, vor allem dann, wenn ich das Gewicht meines Daseins nicht fühlen will.
In diesen Momenten dissoziiere ich mich durch Aktion oder Ablenkung.

Aber ich weiß auch: genau in diesen Momenten der Leere, wenn ich dem Drang widerstehe, den Raum zu füllen, kann etwas Wahreres auftauchen.

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Ich denke, auch du, Papa, bist mit der Zeit ein anderer geworden.
Ich erinnere mich an dich, als ich klein war: du hast vom Morgen bis zum Abend gearbeitet, die Augen noch halb zu, den Computer aufgemacht und gleich losgetippt – ohne richtige Pause, nie wirklich zur Seite gelegt, nicht mal am Wochenende.

Es hat Zeit gebraucht, und ziemlich harte Lebensprüfungen, bis du verstanden hast, dass du den Druck loslassen kannst.
Nach und nach hast du gelernt, dich vom Bildschirm zu lösen, wieder zu atmen.
Und ich habe gesehen, wie sich diese Veränderung in dir vollzogen hat.

Den blick auf sich selbst ändern

Wie schaut man sich selbst an?
Welches Bild zeigt dieser innere Spiegel?
Ist er geprägt von Unsicherheit, Scham, übertriebener Bescheidenheit?
Oder im Gegenteil von Freude, Neugier, Wohlwollen?
Wenn du ein Date mit dir selbst hättest, dir gegenüber sitzen würdest – wie würdest du dich sehen, was würde von dir ausgehen?

Viele hindern sich selbst am Strahlen, aus Angst, sich von der Gruppe abzusetzen.
In der Mitte zu bleiben scheint sicherer.
Der Schatten schützt.
Das Licht macht sichtbar…


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Ich würde auch sagen: viele Menschen wissen nicht mehr, oder trauen sich nicht mehr, authentisch zu sein.
Vielleicht, weil wir es nie wirklich gelernt haben.
Manche haben es von Natur aus, aber ich glaube vor allem: es lässt sich kultivieren.
In einer Welt, in der man das eigene Bild formen kann, in der alles kontrolliert werden kann – vom Körper bis zur Stimme, von Kleidung bis Persönlichkeit – wird es schwer zu wissen, was wirklich „man selbst“ ist.
Und weil die meisten Angst haben, verurteilt zu werden, vor allem für das, was sie tief drinnen sind, glätten sie sich, passen sich an, um Ablehnung zu vermeiden.

Aber für mich ist Ablehnung manchmal der schönste Beweis für Authentizität: es zeigt, dass du nicht geschummelt hast, um akzeptiert zu werden.

Aber warum Angst haben, außergewöhnlich zu sein?
Warum glauben, dass es stolz ist, sein Licht voll auszudrücken?
Warum so viel Hemmung, die eigene Kraft zu erkennen?

Diese Bremsen sind nicht angeboren. Sie wurden beigebracht.
Durch Erziehung, Gesellschaft, Kultur, die Bescheidenheit bis zur Selbstsabotage überhöhen.
Die Selbstvertrauen in Arroganz verwandeln.
Erfolg in Provokation.
Uns wurde nie beigebracht, in unserem vollen Glanz zu strahlen!

Doch strahlen nimmt niemandem etwas weg.
Es geht nicht darum, andere zu erdrücken, sondern zu erhellen.
Wir sind nicht das, was wir glauben zu sein.
Wir sind tausendmal mehr!


Die heilige polarität: männer und frauen...

Das Weibliche und das Männliche sind keine sozialen Rollen, sondern Energien.

Das heilige Weibliche ist die Fähigkeit, aufzunehmen, intuitiv zu sein, Sanftheit, Verbundenheit.
Das heilige Männliche ist die Kraft zu handeln, Entschlossenheit, Klarheit, Engagement.

Zu oft haben Frauen ihr Yin überbetont, und Männer ihr Yang.
Doch Harmonie liegt in der Integration beider Pole.

Frauen sind eingeladen, ihre Kraft zum Handeln, ihre Standfestigkeit, ihren Mut, ihre Ausdauer und Entschlossenheit wiederzufinden.
Ohne ihre Sensibilität, ihre Sanftheit und Weiblichkeit zu verleugnen.

Männer sind aufgerufen, in ihre Zärtlichkeit, Weichheit, ihre Gefühle einzutauchen, Herz, Körper und Inneres wieder zu verbinden.
Ohne ihre Stärke zu verleugnen.

So entstehen die heiligen Paare: zwei vollständige Wesen – und nicht zwei Hälften, die sich gegenseitig ergänzen müssen.


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Ich denke, von Natur aus ist die Frau eher geneigt, ihr Yin zu entwickeln, und der Mann sein Yang.
Aber erst, wenn man beide Pole in sich selbst begegnet, kann man sie wirklich entfalten – in einem Raum voller Annahme, im Heiligen.

Die Frau braucht es, ihrem inneren Männlichen zu begegnen, um sich in ihrem Sein sicher zu fühlen, gesehen, wahrgenommen, gewählt zu wissen… und so ihr volles Weibliches ohne Zurückhaltung auszudrücken.
Auf dieselbe Weise braucht der Mann die Begegnung mit seinem inneren Weiblichen, um seine Sensibilität zuzulassen, sein Herz zu öffnen, und so eine verbundene, lebendige Kraft zu verkörpern – und nicht abgeschnitten von sich selbst.

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Genau so ist es, Liebling.

Für mich sind meine starken Arme dazu da, die Weiblichkeit meiner Partnerin aufzunehmen, sie zu schützen, ihr zu dienen, ihr „emotionale Sicherheit“ zu geben – weil ich weiß, dass sie das braucht.
Indem sie sich völlig sicher fühlt, weiß ich, dass sie mir – wie ich gern sage – erlaubt, in ihrem inneren See zu schwimmen… damit auch ich mich weiter öffnen kann, für mein eigenes Weibliches.
Und ja, ich mag dieses poetische Bild 🙂

Ich sehe die Frau wie eine Meerjungfrau, die den manchmal verlorenen Fischer, der ich bin, an die Hand nimmt…

Heilige einsamkeit

Allein zu bleiben ist ein Akt des Mutes in einer Welt voller Ablenkungen.


/
Manchmal setze ich mich mit Absicht allein in ein Straßencafé, nur um zu beobachten.
Und dann geht es los: ein Ballett aus gesenkten Köpfen über leuchtenden Rechtecken.
Kein Blick, kein Wort, kein Austausch.
Nur Finger, die wischen, und abwesende Gehirne.
Es sieht aus wie ein Treffen von Robotern in der Kaffeepause.

Und während ich diese zombifizierte Welt betrachte, denke ich, dass manche mich bestimmt verurteilen: „Wer ist dieser komische Typ, der die Leute anstarrt, ohne ein Handy in der Hand? Ein Soziopath? Ein Perverser?“

Nein, nein. Einfach nur ein Mensch… normal und abgesteckt.

Stille, Langeweile, Rückzug sind verdächtig geworden.
Doch genau dort findet man sich wieder.
Denn nichts Tiefes entsteht im Lärm.

Viele fliehen vor der Einsamkeit, aus Angst vor dem, was sie zeigt.
Angst, den eigenen Schatten zu begegnen.
Angst, ohne Bildschirm dazustehen.

Aber in dieser gewählten Einsamkeit liegt ein Schatz: der Zugang zu sich selbst.


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Ich hatte dieses große Glück: in einer Zeit geboren zu werden, in der Telefone unsere Taschen, Köpfe und Pausen noch nicht beherrschten.
Eine Zeit, in der das Fernsehen, noch zögerlich und schwarz-weiß, nicht unsere volle Aufmerksamkeit raubte.
Es war fade, schlicht – und das war gut so.

Wir hatten etwas Seltenes: Zeit.

Zeit zum Abschweifen.
Zeit zum Träumen ohne Unterbrechung.
Zeit für pure Kontemplation.
Zeit, im Gras zu liegen, den Himmel anzuschauen, Formen in den Wolken zu suchen.
Zeit, mit Insekten auf den Wiesen zu spielen.
Ja, Insekten. Sie waren überall. Es war normal, lebendig, vibrierend.

Ich erinnere mich an Autofahrten: man konnte keine hundert Kilometer fahren, ohne anhalten zu müssen, um die Windschutzscheibe zu reinigen – voller Insektenreste.
Die Felder um uns herum waren voller Wildblumen.
Es war eine andere Welt. Eine volle Welt.
Dann kamen die Pestizide. Und die Stille.

Diese gesegnete Zeit wirkt heute weit entfernt.
Ich schaue die heutigen Generationen mit einer Mischung aus Zuneigung und Sorge an.
Viele wissen nicht mehr, wie man sich in der Fantasie verliert.
Das Handy ist zum absoluten Reflex geworden, zum sofortigen Füllstoff für jede Leere.

Kaum eine Minute Stille… und schon greift die Hand in die Tasche, die Augen aufs Display.
Man läuft sogar an den schönsten Stränden der Welt entlang – und schaut aufs Handy.
Man scrollt.
Man schaut, was andere erschaffen.
Aber man erschafft selbst nichts mehr.

Und schlimmer noch, das Handy ist zu einer rettenden Ausrede geworden.
Wie viele Frauen greifen zum Handy, genau in dem Moment, wenn sie an einer Terrasse vorbeigehen – nur um eine Haltung zu haben, um beschäftigt zu wirken.
Weil sie sonst denken: „Oh mein Gott, wie sehe ich aus, wenn ich einfach nichts tue, nur entspannt dasitze? Aber eigentlich – ich weiß gar nicht mehr, wie das geht…“

Traurig, ja.
Und nein, wir können nicht zurück.
Aber vielleicht, nur vielleicht, können wir langsamer werden.
Und wieder lernen, uns zu langweilen.
Zu träumen.
Zu leben.

Reden um zu heilen. Worte für die wunden

Ungesagte Schmerzen setzen sich in den Zellen fest.
Sie werden zu Schmerzen, Krankheiten, Müdigkeit.
Damit sie sich lösen, müssen sie benannt werden.
Man muss ihnen Raum geben.

„Raus mit euch, kleine Schmerzen – ich werde euch erkennen und entlarven!“

Das Wort befreit.
Das Wort erhellt.
Das Wort verwandelt.

Frauen hatten schon immer diesen natürlichen Zugang zu Worten.
Sie reden, teilen, weinen.
Männer dagegen halten oft zurück, verschließen, kontrollieren.


/
Viele Männer haben Bauch. Wampe. Nenn es, wie du willst.
Und nein, das kommt nicht nur vom Bier oder von den Mitternachtstacos.
Nein, nein.
Es sitzt tiefer: der Bauch ist wie ein Möbellager für Emotionen.
Eine Art Keller, wo man Ängste, Wut, Sorgen stapelt… nur dass man vergisst aufzuräumen.

Man sagt ja auch: „Kloß im Hals“ oder „Knoten im Magen“…
Und wenn man all das immer weiter dort hineinpresst, ohne je loszulassen, bläht sich der Bauch auf.
Das ist nicht Fett, das ist komprimiertes Ungesagtes.
Der Typ verdaut sein Leben nicht mehr, er hortet nur noch.
Ergebnis: kein Sixpack, sondern ein emotionaler Rucksack – vorne getragen.

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Als ich vor drei Jahren in Melbourne ankam, habe ich meinen Vater gebeten, mir kein Geld mehr zu schicken.
Erstens, um zu sehen, wie es ist, mein eigenes Boot zu steuern. Zweitens, um ihn stolz zu machen – auch wenn er es sowieso gewesen wäre.

Ich habe mich allein durchgeschlagen und viele verschiedene Jobs gemacht: ein altes australisches Pub, das nach Jahrzehnten gerochen hat, VIP-Suiten ganz oben im Stadion, ein kleiner Kebab am Strand, Farmarbeit beim Erdbeerpflücken am Fließband – wer nicht schnell genug war, flog raus.

Und dann kam mein schlimmster Job: Subway, die Fast-Food-Sandwich-Kette.
Die Arbeit war nicht kompliziert, ich wurde schnell effizient und bekam Verantwortung.
Aber innerlich entstand ein Schmerz. Mein Blick auf mich selbst hatte sich verändert.
Nach einem Jahr in Jobs ohne jegliche geistige Anregung fing ich an, an mir zu zweifeln.
Zu denken, dass ich zu nichts tauge. Dass ich nie etwas Besseres finde – weil ja nur diese Jobs mich genommen hatten.

Ich, die groß träumte, sah, dass der „australische Traum“ vom Geld im Überfluss in meinem Alltag nur eine bittere Illusion war.
Ich fiel in eine tiefe Traurigkeit.
Ich wollte dieser grauen Realität entkommen. Ich konnte fünf, sechs Stunden am Tag lesen.

Mein Körper hat dieses innere Leiden dann sichtbar gemacht: ich entwickelte Hallux an beiden Füßen.
Die Schmerzen waren furchtbar in meinen Converse während der Acht-Stunden-Schichten.
Ich kaufte bequemere Schuhe – aber tief drinnen wusste ich: es ist mental.

Alles kam von meinem Inneren.
Ich wollte dieses Leben nicht. Nicht jeden Morgen aufstehen, um diese verdammten Sandwiches zu machen. Aber ich musste. Vier Monate lang, um mir mein Flugticket zu verdienen.

Heute, zwei Jahre später, habe ich lange gebraucht, um das zu verarbeiten.
Viele Monate, viele Tränen, und echte Annahme, um zu heilen.
Doch jetzt trage ich wieder dieselben Schuhe für acht Stunden Schicht – aber mit einem Job, den ich liebe.
Und ich habe nie wieder Fußschmerzen gehabt.
Es waren nicht meine Füße, die geheilt werden mussten, sondern die Energie, die ich nach außen getragen habe.

Doch beide – Männer wie Frauen – müssen diese Fähigkeit zum Sprechen wiederfinden.
Gefühle in Worte zu fassen.
Das Unaussprechliche zu benennen.
Hochzuholen, was vergraben war.

Oft löst dieser Prozess körperliche Reaktionen aus: Schmerzen, Verspannungen, Schweiß, Tränen.
Doch das ist ein gutes Zeichen.
Es ist der Körper, der ausstößt.

Und wenn er geleert ist… kann er gefüllt werden.
Mit Liebe.
Mit Frieden.
Mit Licht.


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Seit ein paar Jahren studiere ich die Sprache des Körpers und die Wurzeln seiner Leiden – oft tief in der Psyche verankert: die Psychosomatik.
Es ist faszinierend, den Körper nicht mehr als bloßen Befehlsempfänger des Gehirns zu sehen, ihn nicht mehr für seine Schmerzen oder Verletzungen zu verurteilen, sondern zu erkennen: er sendet Hinweise, um uns zu echter Heilung zu führen.

Seit ich meinen Körper als Gleichwertigen betrachte und ihm das Wort lasse, habe ich so viel über mich selbst gelernt: über meine Art, Emotionen zu verarbeiten, zu speichern, zu verwandeln.
Ich habe auch verstanden, wie sie sich zeigen, wenn ich sie rationalisiere, statt sie zu fühlen und auszudrücken.
Der Körper besitzt eine immense Weisheit – viel zu oft unterschätzt.

Seine stimme befreien.
Das ist einer der stärksten Akte überhaupt.
Sich trauen, das zu wecken, was schläft, was in den Tiefen unseres Seins verrottet.
Was vergraben wurde, versiegelt unter Schichten von Schweigen und emotionalem Beton.

Im Laufe der Jahre haben wir, um nicht mehr zu leiden, um uns zu schützen, bestimmte Bereiche von uns selbst mit einem dicken Zement überdeckt.

Aber dieser Panzer, den wir für rettend hielten, ist zu einem Gefängnis geworden.

Man trifft jemanden.
Man redet.
Alles scheint in Ordnung.
„Alles perfekt.“
Und vor allem: nichts anfassen.
Nichts aufwühlen.
Nichts aufwecken.

Denn manchmal reicht es, ein sensibles Thema anzusprechen.
Ein Wort, eine Frage, eine Vibration…
Und schon bricht die Maske.
Die Augen füllen sich.
Die Tränen steigen hoch.

Man hat genau da den Finger hingelegt, wo es weh tut.
Da, wo es noch lebt.
Da, wo es raus will.

Und genau da muss man handeln.
Genau da beginnt die echte Heilung.

Also reden wir.
Reden wir über das, was weh tut.
Trauen wir uns, die Dinge zu benennen.
Geben wir ihnen eine Stimme.
Eine Form. Einen Atem.

Denn das Ziel ist nicht, gut dazustehen.
Sondern sich zu befreien.
Sein ganzes Wesen hinter den Mauern wiederzufinden.
Und es atmen zu lassen.


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Ich habe oft etwas bemerkt, das ich mir inzwischen jedes Mal erlaube, wenn ich es brauche.
Manchmal wache ich mit Traurigkeit, Wut oder Gereiztheit auf, ohne genau zu wissen, warum.
Und diese Gefühle begleiten mich, wachsen in mir im Laufe der Stunden…

Aber manchmal reicht eine einfache Sache: darüber reden.
Ab dem Moment, wo ich mit jemandem aus meinem Umfeld teile, was ich fühle, löst sich etwas.
Es verlässt meinen Körper, wie befreit.
Und plötzlich fühle ich mich leichter.
Ich erwarte keine Antwort, nicht mal Trost – aber allein, dass sie wissen, was in meinem Kopf passiert, erleichtert mich.

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Mit 20 bin ich für ein Jahr nach Australien gegangen.
Ich musste raus aus meinem Komfort, der zur Falle geworden war, raus aus diesen unsichtbaren Ketten, die mich in eine vorhersehbare, langweilige Zukunft führten.
Viele Wunden aus meiner Kindheit waren noch offen, nie verarbeitet.
Ich schuldete es mir selbst: die Chance, gesund zu werden.

Dort habe ich die Kraft des Ausdrucks entdeckt.
Ich habe mich dabei erlebt, wie ich Fremden, die ich für nur einen Abend traf, verletzliche Stücke meines Lebens erzählte.
Intime Momente teilte, endlich Ballast loswurde.
Ich, die immer dieses Kloßgefühl im Hals getragen hatte, überzeugt, dass Schweigen besser sei, weil meine Wahrheit stören könnte.
Zum ersten Mal fühlte ich mich unterstützt, willkommen, getragen.

Als ich zurückkam, verschlechterte sich meine Beziehung zu meinem Vater, die ohnehin schwierig war.
Ich schwieg nicht mehr.
Verhalten, die ich vorher ertragen hatte, ertrug ich nicht mehr.
Noch schlimmer: ich benannte sie.
Er setzte mich mehrmals vor die Tür, und meine Wut wuchs.

Also, wenn wir das Schreien nicht mehr aushielten, schrieben wir uns Emails.
Ich schüttete ohne Filter alles aus, was ich jahrelang geschluckt hatte: meine Wut, meine Verletzungen, meine Wahrheiten.
Meine Schwester tat das Gleiche.

Und zu meiner Überraschung ging mein Vater in diesen rohen Dialog hinein.

Ich dachte, wir könnten nie wieder reparieren, was diese Worte zerstört hatten.
Dass ich meinen Vater für immer verloren hatte.
Aber wenigstens hatte ich meine Wahrheit gesagt.
Und allein das zeigte mir, dass sie Wert hatte.

Nach der Schlacht kam die Stille.
Monate ohne uns zu sehen.

Dann eine Nachricht.
Dann eine weitere.
Ein Treffen.
Wir drei – meine Schwester, mein Vater und ich – umarmten uns, ohne Worte.
Und wir weinten.
Vor Freude.
Weil, als alles ausgesprochen, verdaut und vergeben war, nur das Wesentliche blieb: die bedingungslose Liebe, die wir füreinander hatten.

Einer meiner schönsten Erinnerungen.

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Weißt du, Louna… Vater zu werden, als Mann zu wachsen, mit seinen Kindern zu lernen… das ist eine verdammt harte Schule.
Und als ihr Teenager wart, habe ich mein Bestes gegeben.
Aber mit meinen eigenen inneren Dämonen, die mich noch fraßen.
Ich wollte frei sein, aber ich konnte es nicht.

Ohne eure Mutter trug ich diese Rolle, so gut ich konnte.
Aber glaubt mir: damals war ich nicht der Mann, der ich heute bin.
Zu viel Wut in mir.
Zu viele Begierden auch.

Also ja, manchmal habe ich euch meine laute Stimme aufgezwungen.
Und ihr habt den Ton gesenkt.
Weil das mein Ziel war.
Eine Art Manipulation, wenn man so will.
Der „ein bisschen Macho“-Vater, auch zu einsam… mit seiner Weiblichkeit nach innen gedrückt, noch nicht bereit, sie euch zu zeigen.

Dein Kloß im Hals kommt von da.
Wie bei deiner Schwester.

Ich habe euch nicht so zugehört, wie ich hätte sollen.
Ich habe euch nicht so viel reden lassen, wie ihr gebraucht hättet.

Ich dachte, ich wüsste alles, wollte immer Recht haben.
Gott, wie vieles würde ich ändern, wenn ich eure Teenagerjahre noch einmal leben könnte!

Es tut mir leid, meine Lieben…


Vergangenheit ist vergangen und überwunden

Warum sich ständig am Vergangenen festbeißen, das man sowieso nie ändern kann?
Was geschehen ist, ist geschehen.
In den Stein der Zeit gemeißelt.
Wir alle haben unser Päckchen, mehr oder weniger peinlich, mehr oder weniger laut. OK.
Aber mal ehrlich: Grübeln, wiederholen, den Film endlos im Kopf abspielen – das ist Zeitverschwendung.
Eine mentale Folter im Dauer-Repeat.
Und wofür?
Um sich schuldig zu fühlen?
Um sich selbst mit „hätte ich doch“, „wenn nur“, „ich war so schlecht“ fertigzumachen?

Nein. STOP.
Du hast Mist gebaut?
Perfekt! Willkommen im Club.
Du hast es vermasselt?
Sorry, du konntest es in dem Moment einfach nicht besser – mit deinen damaligen Werkzeugen, deinem Seelenzustand, deiner Geschichte, deinen Ängsten, deinem Kontext.

Das ist kein Scheitern, das ist eine Erfahrung.
Eine Lektion.
Ein Update deines inneren Betriebssystems.

Und das ist wertvoll.
Es ist wie beim Radfahren hinfallen, um Balance zu lernen.
Du bist nicht gescheitert, du lernst.

Also: hören wir auf, über die Vergangenheit zu reden.
Schauen wir auf die Gegenwart – da spielt sich alles ab.
Und gehen wir in die Zukunft, mit dieser Erfahrung im Gepäck, und sagen uns:
„Beim nächsten Mal mache ich es besser.“
Und das ist schon riesig.


/
Ich glaube, man darf die Vergangenheit nicht einfach wegwerfen: sie ist eine unendliche Quelle von Hinweisen, Geschichten und Erinnerungen, die uns als Wegweiser dienen.
Loslassen sollte man eher die Emotionen, die noch daran kleben.

/
Nicht falsch.
Aber für mich interessiert sie mich einfach nicht mehr.
Ich habe nur ein paar Dutzend Fotos auf meinem Handy, ich verbringe keine Zeit damit, darin rumzublättern, um mich an früher zu erinnern.
Alles steckt sowieso in meinem Kopf und meinem Gefühl, und ohne dieses „Gestern“ fühle ich mich leichter.
Wahrscheinlich, weil es ein bisschen hart war (meine Kindheit)...



Fazit

Sich zu dekonstruieren ist kein Zusammenbruch, sondern eine Wiedergeburt.
Kein Chaos, sondern Alchemie.

Dieser Weg ist anspruchsvoll.
Er verlangt Mut, Geduld, Konsequenz.
Aber er führt zu einer viel größeren Wahrheit: die des freien, bewussten, souveränen Wesens.

Es gibt nichts zu erreichen.
Nichts zu verdienen.
Es geht nur darum, wiederzufinden, was schon immer da war, nur unter Schichten des Vergessens verborgen.
Das Wesen.
Das Selbst.
Das Wahre.




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Nehmt euch zeit.

Lasst diese ideen, diese worte, in euch ruhen.
Versucht nicht, sofort alles zu verstehen oder alles auf einmal zu integrieren.
Lasst sie reifen, wie eine frucht, die noch grün ist.
Lasst sie gären, wie ein guter wein, der mit der zeit seinen geschmack entfaltet.

Gebt eurem verstand den raum, um zu verdauen, zu verarbeiten, anzunehmen.
Und vor allem… seid sanft mit euch selbst.

Wenn das, was ihr hier lest, in euch etwas zum klingen bringt, auch nur verschwommen, auch nur wie eine ahnung, dann gehen wir zusammen weiter.

Aber denkt daran:
Ein paradigmenwechsel lässt sich nicht befehlen.
Man geht hindurch.
Und das braucht zeit.

Wie nach einer energetischen behandlung müssen sich die feinstofflichen körper erst anpassen.
Wasser hilft beim integrieren.
Ruhe auch.
Stille, ganz besonders.

So ist es auch mit diesem buch.
Es geht nicht nur ums lesen, sondern ums wirken lassen.

Also nehmt euch zeit.
Trinkt wasser.
Atmet.
Und kehrt zu diesen seiten zurück, wenn euer herz euch wieder hierher führt.


/
Und an dieser stelle denkt ihr vielleicht: „Aber in meinem leben ändert sich gar nichts, das habe ich mir von dieser ausbildung nicht erwartet…“

Es braucht zeit, bis sich eure neuronalen verbindungen lösen, lockern, aufbrechen.
Unbewusst, wenn ihr das hier mehr mit eurem herzen als mit eurem kopf gelesen habt, keine sorge: die mechanismen der neuausrichtung laufen bereits.

Rom wurde nicht an einem tag gebaut – und euer verstand auch nicht in 30 minuten lesung.

Sobald euer unterbewusstsein, euer unbewusstes oder euer höheres selbst diese informationen aufgenommen hat, öffnen sich die türen des unsichtbaren für neue möglichkeiten.
Neue synchronicitäten können in euer leben treten, die euch zeigen, dass ihr euch verändert…

Macht weiter, bitte…

Das ist erst der anfang.



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